Joel Bril Löwe (1762–1802) stammte aus Berlin und war ein Schüler Moses Mendelssohns. Er wurde erst Kaufmann, später Hauslehrer und schließlich Oberlehrer an der Königlichen Wilhelmsschule in Breslau. Zu seinen zahlreichen Schriften gehören auch moralische Fabeln, die er auf Hebräisch in der Zeitschrift der jüdischen Aufklärer veröffentlichte. Für seine Fabeln greift Löwe, wie viele Autoren des 18. Jahrhunderts, auf Stoffe des griechischen Fabeldichters Aesop zurück. Doch er lässt auch Material aus Bibel und Talmud einfließen und
zeigt seinen Zeitgenossen so auf geschickte Weise, dass das Judentum schon in der Antike für neue Einflüsse offen war.
Dieser Vortrag ist Teil von der Vortragsreihe „Haskala. Protagonisten der jüdischen Aufklärung“ am Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg
Konzipiert und organisiert von Uta Lohmann