Es ist mir eine große Ehre, Sie im Namen der Jüdischen Gemeinde zu der Hamburger Eröffnung des Festjahres 1700 Jahre Juden in Deutschland begrüßen zu dürfen. Zugegeben: ein paar Jahre haben wir gebraucht, um unseren Weg nicht nur nach Deutschland, sondern auch nach Hamburg zu finden – knapp 1300 Jahre.
Aber immerhin seit über 400 Jahren sind wir Juden nun in Hamburg, erst als Neuankömmlinge, dann immer mehr als respektiert her und vielfach sogar Frieden der Teil der Stadt Gesellschaft. Wir haben die Stadt verschiedener vielfältiger gemacht. (Diese Stelle überprüfen) Aber wir haben die Stadt auch sehr bereichert und sie, bis zu den Verbrechen der Shoah, ein Stück weit auch zu einer sehr jüdischen Stadt gemacht.
Die Shoah hat das jüdische Hamburg aber keineswegs beseitigt. Der unermüdlichen Aufbauarbeit, genauer gesagt Wieder-Aufbauarbeit, viele jüdische Hamburger die schon am 8. Juli 1945 durch zwölf Überlebende unserer Gemeinde begann, ist es zu verdanken, dass Hamburgs Jüdische Gemeinde bis heute weiter besteht, und heute, das darf ich mit Stolz sagen, wieder aufblüht.
Die Welle der Unterstützung, die uns in Hamburg in den letzten Monaten trägt, ist sehr berührend, genauso wie das erste Abitur in unserer jüdischen Schule nach der Shoah, das wir 2020 feiern durften.
Dass Hamburg eine Stadt ist, in der auch heute die jüdischen Traditionen und jüdische Religion aktiv gelebt werden, und in der Juden beten, feiern, heiraten, ihre Kinder groß ziehen, arbeiten, lernen und auch sterben, auch dies wollen wir im Rahmen des Festjahres zeigen.
Zeigen wollen wir auch die Vielfalt religiöser Strömung, von der gerade in Hamburg das Judentum geprägt war und auch heute beeinflusst ist. Gemeinsam mit ihnen wollen wir Sukkoth feiern, das Laubhüttenfest, und auch Chanukka, damit sie mit uns gemeinsam jüdische Religion einmal hautnah mit erleben. Ich freue mich auch besonders auf die ersten Jüdischen Film Tage, die im Rahmen des Fastjahres stattfinden werden und auf vieles mehr.
Möge das Hamburger Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland für uns alle feierlich, spannend, bewegend, würdig und vor allem hoffnungsvoll werden.